Donnerstag, 19. Januar 2006

"Worüber lacht der Papst?" - zur kurzweiligen Unterhaltung


Wo Bruder Paul an einer Stelle im "Kompendium" noch sagte, er könne uns aus dem Vatikan so manch private Anekdote über unseren Papst Benedikt XVI. berichten (es aber verständlicherweise nicht tat), tue ich es nun doch. Zugegeben, sie sind vermutlich weniger privat und noch weniger aktuell und selber erlebt habe ich sie natürlich (leider) auch nicht, aber seht selbst: In dieser Woche stieß ich in einer Buchhandlung auf ein witziges kleines Buch mit dem Titel "Worüber lacht der Papst", das gespickt ist mit vielen kleinen, lustigen Anekdoten aus dem Leben des Pontifex. Besonders amüsant fand ich jene, über die spontane Vergesslichkeit des vormaligen Kardinals Ratzinger, in der es sinngemäß hieß:

Einmal sollte der Kardinal eine Messe feiern und alles war soweit bereit. Man stand bereits vor dem Hochaltar, als einem Messdiener gerade noch rechtzeitig auffiel, dass Ratzinger nicht seine Kardinalskappe trug. Dieser lief darauf prompt schnell in die Sakristei zurück um sie zu holen. Die Gläubigen und die vor dem Altar Versammelten warteten...eine Minute, zwei Minuten, schließlich fünf Minuten. Ratzinger kam nicht zurück und alles wunderte sich, wo ihr Kardinal verblieben sei. Was ist geschehen:
Als Kardinal Ratzinger in die Sakristei kam, legte sein Messgewand ab und sein Alltagsgewand an und ging in sein Büro, wo man ihn schließlich minutenspäter an seinem Schreibtisch arbeitend fand.

Ebenso witzig fand ich, das der wohl nicht überragend fromme junge Theologiestudent Joseph Ratzinger in der Mensa bei der Essensausgabe regelmäßig laut und weithin hörbar ausrief: "Habemus Kartoffelmus!"

Weiteres werde ich hier nun aber lieber nicht rezitieren, damit ich keine Urheberrechtsprobleme mit dem Verlag bekomme, der das doch recht dünne Büchlein zu einem stolzen Preis verkauft, weshalb ich es mir (noch) nicht zulegte.Dennoch: Eine nette Idee, die auf amüsante Weise beim dem Versuch behilflich ist, gegen das "Großinquisitor-Image", welches Ratzinger hat(te), anzukämpfen und ihn auch Ratzinger-Hassern (die es tatsächlich noch geben soll) so ein wenig sympathischer zu machen. Im Grunde ist es aber ein Buch, dass keiner braucht - die Anekdoten in eine nette, schmale Biographie eingebunden hätte ich angenehmer gefunden.

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