Dienstag, 24. Januar 2006

Franz von Sales (1567-1622)

Trotz meiner wenigen Zeit will ich es nicht versäumen am Tag des heiligen Franz von Salves an diesen und sein Anliegen zu erinnern, das nicht weit von dem dieses Blogs entfernt ist. In seiner wohl berühmtesten Schrift "Philothea" der "Anleitung zum frommen Leben" (welche zu lesen oder wenigstens darin zu blättern uns dieser Tag wieder Anlaß sein sollte) sagt er es schon in seinem Vorwort:

"Die vor mir über die Frömmigkeit schrieben, hatten fast ausnahmslos Leser im Auge, die ein Leben fern von weltlichen Geschäften führten, oder solche, die sie zur Weltflucht bewegen wollten. Ich dagegen will gerade jenen helfen, die in der Stadt, im Haushalt oder bei Hof leben und durch ihren Stand notwendigerweise oft mit anderen zusammenkommen. Bei ihnen findet man oft die irrige Ansicht, ihnen sei das Streben nach Frömmigkeit unmöglich; sie wollen daran also nicht einmal denken."

All seine Anleitungen zur Frömmigkeit, alle Übungen haben im Grunde nur ein Ziel, nämlich Gott im Alltäglichen näher zu kommen, sich umzuwenden, zu Gott hin und ihm die Zeit einzuräumen die ihm zusteht. Franz von Sales ruft uns zur fortwährenden Umkehr auf, zur Buße und will uns so zeigen wie wir "in der Welt leben können, ohne weltliches Wesen anzunehmen". In diesem Sinne kann auch ich nur dazu Aufrufen, kehren wir um, jeden Tag und lieben Gott mehr als bisher. Seien wir also fromm, denn "die Frömmigkeit [unterscheidet sich]von der Gottesliebe nicht anders, als die Flamme vom Feuer. Wenn das geistliche Feuer der Liebe hohe Flammen schlägt, dann heißt es Frömmigkeit. Die Frömmigkeit fügt zum Feuer der Liebe nur die lodernde Flamme froher Bereitschaft, Entschlossenheit und Sorgfalt nicht nur in der Beobachtung der göttlichen Gebote, sondern auch himmlischer Ratschläge und Einsprechungen."

"Die Frömmigkeit ist eine höhere Stufe der Liebe; darum läßt sie uns nicht nur die Gebote Gottes eifrig, entschlossen und gewissenhaft beobachten, sondern darüber hinaus noch in liebevollem Eifer viele gute Werke vollbringen, die nicht geboten, sondern nur empfohlen sind oder zu denen wir uns angetrieben fühlen. "

(Alle Zitate entnommen aus "Philothea" in:

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